Becoming CTO Secrets

Brücken bauen - Der wahre Job eines CTO - mit Oliver Perle

Philipp Deutscher Season 1 Episode 11

In dieser Episode des Becoming CTO Secrets Podcasts spricht Philipp Deutscher mit Oliver Perle, dem CTO der Digitalagentur Orange Hive. Oliver teilt seinen Karriereweg, der nicht geradlinig war, und diskutiert die Bedeutung von Studium und Ausbildung für die CTO-Rolle. Er betont die Wichtigkeit von persönlicher Motivation und Antrieb in der Technologiebranche und erklärt die Rolle des CTO in einer Digitalagentur, die sich zunehmend auf digitale Lösungen konzentriert. In dieser Episode diskutieren Philipp Deutscher und Oliver die entscheidende Rolle von Design und Technologie in der Kundenakquise, die Herausforderungen und Strategien in der digitalen Agenturbranche sowie die Bedeutung agiler Methoden in der Projektumsetzung. Oliver teilt seine Erfahrungen als CTO und betont die Notwendigkeit, sowohl technische als auch geschäftliche Perspektiven zu berücksichtigen, um erfolgreich zu sein. In diesem Gespräch diskutieren Philipp Deutscher und Oliver die Herausforderungen und Vorurteile, die mit der Rolle des CTO verbunden sind. Sie beleuchten die Notwendigkeit, sich sowohl mit technischen als auch mit geschäftlichen Aspekten auseinanderzusetzen und die Bedeutung von Empathie und Teamarbeit. Oliver teilt seine Aha-Momente und gibt wertvolle Ratschläge für angehende CTOs, um erfolgreich in dieser Rolle zu sein.

00:00
Einführung in die CTO-Rolle

01:34
Olivers Karriereweg und der Weg zum CTO

10:41
Studium vs. Ausbildung für die CTO-Rolle

16:30
Persönliche Antriebe und Motivation als CTO

19:11
Die Rolle des CTO in einer Digitalagentur

25:38
Die Rolle von Design und Technologie in der Kundenakquise

32:01
Technologische Vielfalt und Teamdynamik

37:51
Agile Methoden und Kundenkommunikation

43:02
Die Rolle des CTO: Strategisch oder Operativ?

47:53
Brücke zwischen Technik und Geschäftswelt

52:33
Die Trennung von Technik und Business

55:40
Vorurteile über die CTO-Rolle

01:00:57
Erfolgsfaktoren für CTOs

01:06:36
Aha-Momente auf dem Weg zur CTO-Rolle

01:12:11
Ratschläge für angehende CTOs

🚀 Becoming CTO Secrets ist ein Podcast von Philipp Deutscher Consulting.

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Philipp Deutscher (00:01)
Hallo und herzlich willkommen zu einer weiteren Folge des Becoming CTO Secrets Podcasts. Dem Podcast für alle, die auf dem Weg zur CTO-Rolle sind oder sich überlegen, dem Weg zu machen. Mein Name ist Philipp Deutscher. Ich bin Interim & Fractional CTO, CTO Coach, Unternehmer, Investor, Podcaster und weiß, was weiß ich noch nicht alles. Und ich spreche zweiwöchentlich mit Menschen wie unserem heutigen Gast Oliver Perle, ... den ich ganz herzlich im virtuellen Studio begrüßen darf. Oliver ist nat...

Natürlich der Chief Technology Officer der Digital Agentur Orange Hive. Er hat über 20 Jahre Erfahrung in der Web- Softwareentwicklung, ist als freiberuflicher Entwickler gestartet und seit 2014 Teil von Orange Hive, wo er seit 2022 als CTO die technologische Ausrichtung verantwortet. Als Führungspersönlichkeit verbindet er technisches Fachwissen mit unternehmerischem Denken und ganz wichtig Empathie.

Er selbst beschreibt sich nämlich auch als Spairings Partner auf Augenhöhe und beweist, dass ernsthafte Arbeit und eine gute Portion Humor sich nicht ausschließen müssen. Oliver, es freut mich sehr, dass du heute den weiten Weg an deinen Schreibtisch auf dich genommen hast, mit mir über die CTO-Rolle, über Führungsprinzipien und die Brücke zwischen Tech und Business zu sprechen.

Oliver (01:05)
Ja, hi!

Sehr gerne. Freut mich.

Philipp Deutscher (01:17)
Sehr schön.

Toll. Deswegen nimm uns doch einmal mit auf deine Reise. Wie hat deine Karriere in der Tech-Branche angefangen? Wie bist du CTO geworden? War das von Anfang an ein Ziel, diese Rolle zu erreichen oder hat sich das eher Schritt für Schritt ergeben?

Oliver (01:34)
wahrscheinlich dann Schritt für Schritt ergeben. der Anfang der Karriere und dafür möchte ich auch ganz gerne immer wieder eine Lanze brechen, weil bei mir nicht so der gerade Weg Richtung Abitur, Studium und los geht's, sondern manche würden vielleicht sagen, den Umweg gemacht über eine Ausbildung. Aus heutiger Sicht würde ich sagen, ich fände es ganz gut, wenn das ganz, ganz viele Leute machen würden, nach dem, also wenn sie genau wissen, wo es hingehen soll, Studium und ich weiß genau, was ich studieren möchte, dann kein Problem.

Wir kriegen es immer wieder mit, bei uns, wir mit unseren Auszubildenden reden oder mit Studenten, die bei uns ein Praktikum machen, dass es oftmals nicht so klar war, wo die Reise hingehen soll. Deswegen, im Nachhinein betrachtet, fand ich den Weg ganz gut. Nach der Realschule bin ich erst mal komplett in die Richtung Wirtschaft gegangen, mit einer höheren Handelsschule habe ich danach gemacht und dann ein bisschen Ausflug ins Handwerkliche bei verschiedenen Praktikanten, aber dann doch

in die kaufmännische Richtung und habe eine Ausbildung als Steuerfachangestellter gemacht. Fachangestellter in Steuer- und Wirtschaftsberatenden Berufen hieß es übrigens damals, das kann ich mir immer noch merken, jetzt keine Ahnung, 30 Jahre, war so eindringlich. Das hat mir eigentlich ganz gut gelegen, aber der Abschluss war auch okay, aber das Arbeitsumfeld, sage ich mal, von so Steuerbüros oder kaufmännischen Abteilungen, das war gar nicht meins. da bin ich erst mal ein Jahr

raus über den Zivildienst, den es ja zu meiner Zeit noch gab, die Verweigerung an der Waffe. ich habe eben soziale Dienste gemacht, mit Behinderten und mit Kindern und alten Leuten und so gearbeitet und die durch die Gegend gefahren und mich die gekümmert. Das fühle ich gerade so bisschen aus, weil ich danach einen Fachabitur auch wieder in den Wirtschaftsbereich gemacht habe, also Ausrichtung Wirtschaft, und war dann immer noch in der Richtung unterwegs, hatte dort aber dann

Viele Schulkameraden, die ja viel jünger waren als ich. Die haben ihr Fachabitur direkt nach der mittleren Reife gemacht. Die waren einiges jünger. Die haben mir dann auch immer wieder, was die vorhaben und sich selbst verwirklichen, wenn man das machen soll, ob man richtig Lust hat. Dann kam es bei mir, dass ich erst mal in das Studium der Sozialpädagogik eingestiegen bin. Weil ich dachte, mir hat das so viel Spaß gemacht während des Zivildienstes. Ja, auch mit

... wie gesagt, behinderten Menschen zu arbeiten, ... Kinder und Erwachsenen, ... ... aber mich dann auch eben um die zu kümmern ... ... und in Kindergärten und Schulen und so unterwegs zu sein, ... fand ich irgendwie alles total spannend, ... hat mir Spaß gemacht, ... habe ich gedacht, ... ey, vielleicht ist das das Richtige, ... weil diese kaufmännischen ... Dinge und Steuerbüros, ... um Gottes Willen, ... da will ich nie mehr hin zurück. Und dann habe ich das gemacht, ... das erste Semester ... und da auch richtig motiviert Gas gegeben ... ... und im zweiten Semester war es dann aber so, dass dann irgendwie alles erledigt war ... ... und es war dann noch Grundstudium und irgendwie ...

... ja, konnte man gar nicht so richtig vorziehen und das war alles so bisschen, ... dann habe ich gedacht, ... irgendwie fühlt sich ein bisschen nach einem wie Zeitverschwendung. Ja, da habe ich dann gedacht, ... ... das ist es doch auch nicht. Also, ist es natürlich nicht gewesen, aber es hat sich so angefühlt irgendwie, ich bin hier jung, ich will jetzt Gas geben und ich darf hier gar nicht so richtig, ... ... werde hier aufgehalten ... und habe dann irgendwie mich so gefühlt, ... ... bin ich unterfordert, Zeitverschwendung, ... ich muss doch was anderes machen. Und dann Freunde von mir, haben dann den neuen Studiengang ... Medieninformatik.

bei einem, weiß ich gar nicht, irgendeines Abends oder so was erwähnt, dass die sich da einschreiben würden. Das würde total spannend klingen, weil es nicht nur technisch ist, nicht nur Informatik, eben auch viel mediale Anteile hat. Da gab es dann Videobearbeitung, Videoschnitt und diese ganzen Dinge wurden da quasi angekündigt. Da hab ich alles klar, ich brechte es ab und bin in die Richtung der Informatik gegangen. Und ja, da war ich dann auf dem technischen Weg

unterwegs und bin durch das Studium durch, war schon noch ganz schön viel Technik, gerade auch, weil es der erste Jahrgang war zu diesem Studiengang. Von daher muss man ihn ja immer irgendwo einsortieren. Ist ja nicht alles plötzlich da, nur weil man sich einen neuen Studiengang ausdenkt. Von daher war das am Ende dann schon sehr Richtung Elektrotechnik, Nachrichtentechnik und so weiter. Viele Dinge, die man dann eigentlich gar nicht wollte, wenn man so in Medieninformatik gehört hat.

und wurde dann am Ende auch kein Diplom-Informatiker, sondern habe den Titel Diplom-Ingenieur, weil wir eben in einem Fachbereich drin waren, der, ja, Ingenieursstudiengang war. Genau.

Philipp Deutscher (05:54)
Interessant. Weiß warum? Weil ich habe

nämlich einen ähnlichen Weg, also nicht im Sinne von mit der Ausbildung, aber ich habe auch einen Medieninformatik-Studiengang absolviert. Ich habe aber dann ein Diplom Informatiker hinten dran stehen.

Oliver (06:08)
Genau, die

wurde dann später auch gemacht, aber es gab an der Hochschule diesen Friedberg damals gar keinen Informatikbereich. Der wurde quasi dann mit den Informatikern als erstes im Studiengang ins Leben gerufen. mussten wir erst mal gucken, wie wird das überhaupt angenommen, funktioniert das, findet man die Lehrkräfte und so weiter. Und der ist halt eingeschlagen wie eine Bombe. Also da waren so unglaublich viele Bewerbungen und da ist ja dann auch ein ersten

Philipp Deutscher (06:15)
Mhm.

Oliver (06:30)
Wenn ein Studiengang neu ist, hat man quasi keinen NC, weil man kann ihn ja auf nichts basieren. daher müssen erst mal alle reingenommen werden. Also das war schon sehr chaotisch die ersten ein, zwei, drei Jahre auf jeden Fall. Und es gab quasi gar keine Informatik, es gab nur Elektrotechnik. Und Elektrotechnik ist halt da was angesiedelt, da bist du am Ende Diplom-Ingenieur. Ja, und dann gab's auch eben verschiedene Vorlesungen, die das rechtfertigen, dass du ein Diplom-Ingenieur sein darfst. Deswegen gab's halt noch viele Sachen in Richtung Nachrichtentechnik, Elektrotechnik und so weiter.

Was es dann später in den Studiengängen Medieninformatik oder dann Media Systems, wie es dann auch irgendwann hieß oder so ähnlich oder noch heißt, gab es das ja gar nicht mehr.

Philipp Deutscher (07:08)
Man muss ehrlich sein, das war damals

der heiße Scheiß, also Medieninformatik. Du hast 1999 angefangen zu studieren, wenn ich das im LinkedIn-Profil entnehme. Bei mir waren es zwei Jahre später, ich bin 2001 eingestiegen, da war das schon ein, zwei Jahre am Laufen. Wahrscheinlich ist das dann auch die Zeit, die das gebraucht hat, um so richtig ins Laufen zu kommen. Aber ich glaube damals, wenn ich mich da zurückerinnere, da war digitale Medien, Medieninformatik, alles, was in die Richtung ging, die Erweiterung vom reinen Informatikstudienfach.

Oliver (07:14)
Na ja.

Philipp Deutscher (07:37)
Das war extrem angesagt und extrem begehrt.

Oliver (07:41)
Genau. Es gab dann die Medieninformatik und die Wirtschaftsinformatik, die dann auch so zeitgleich dort begonnen wurde. Und ich habe es gar nicht mehr im Kopf, aber es waren irgendwie eine Vielzahl von Bewerbungen und auch Kursen und keine Ahnung was. haben dann auch, weil es ja Gießen Friedberg ist, also eine Kooperation damals hieß es ja, Fachhochschule Gießen Friedberg, heute THM, also Technische Hochschule Mittelhessen.

Da kamen dann viele auch aus Gießen und haben die überall versucht, dann Lehrkräfte zu bekommen, damit man das überhaupt gestalten konnte. Es sind dann schon auch einige wieder abgesprungen, die dann gemerkt haben, hier muss man ja doch C, C++, keine Ahnung, Java lernen und Mathe ist auch nicht so ohne, weil es ist halt doch ein Informatikstudiengang. Sind schon ein paar abgesprungen. Aber das hat die ersten ein, zwei, drei Jahre, wie du sagst, da war das wirklich

Wahnsinnig viel Bewerbung und Leute, die da reinkamen. das ist Anfang halt dadurch, dass es halt keinen Entsee gibt, halt nur so, dass es dann sehr, sehr, sehr viel reingespült wird. Im zweiten Jahr gab es dann noch irgendeine Ausnahme. Ich weiß es gar nicht mehr wegen, was das war. Da gab es dann irgendwie keine Ahnung. auch der weibliche Anteil war im ersten Jahr noch ganz gut, weil es gleichermaßen war. Im zweiten Jahr gab es dann irgendwie noch mal einen Ausgleich für, weil Leute ja, sie in dem Jahr Zivildienst gemacht haben oder Grundwehrdienst, die mussten dann auf jeden Fall im zweiten Jahr Platz bekommen.

Dadurch war dann das zweite Jahr fast wieder komplett ohne weibliche Beteiligung. Das hat der Hochschule natürlich eigentlich gut getan, weil Technische Hochschule Elektrotechnik war sowieso immer schon sehr männerlastig. Deswegen wurde mein Jahrgang sozusagen auch beneidet. Das war der erste Jahrgang und hatte quasi eine Frauenquote von 20, 30 Prozent oder so was. War sehr, sehr ungewöhnlich. Und dann im dritten Jahr ging es dann langsam mal so, dass sich das normalisiert hat, sage ich mal. Und da ging es dann auch in geregelte Bahnen.

Gut, da waren wir schon fast wie im Grundstudium durch. Hat es dann nicht mehr betroffen. Aber ich will gar nicht lamentieren, das war auch Aufbruchsstimmung. Und die Nullerjahre und so, da sowieso so, studiert man jetzt hier das Richtige? Oder kann man damit was machen? Und wie geht es denn jetzt hier weiter? Aber ja, da noch jung, da hat man sich nicht so krass viele Gedanken gemacht. Da war das schon wirklich der geile Scheiß, den man machen wollte.

Philipp Deutscher (09:56)
Aber hattest du

echt Bedenken, dass du mit deinem Studium nichts wirst anfangen können?

Oliver (10:02)
Also, hatten da, haben wir schon so drüber, eigentlich schon im Spaß, denke ich mal. Es war nicht jetzt wirklich ganz ernsthaft, wir, wir müssen den Studiengang wechseln, weil vielleicht passiert dann nichts mehr. Das war es, glaube ich, nicht. Aber wir hatten schon gedacht, wie lange hält das an, wie viel Auswirkungen hat das, so würde das erst in zwei Jahren da waren. Aber jetzt nicht wirklich ernsthaft. Nee, nee, das war eigentlich nie der Fall bis heute. Also, das ist jetzt mit allen Informatikern oder auch aus dem Freunde- und Bekanntenkreis oder auch mit welchen wir zusammenarbeiten, ist es halt immer so, auch wenn es jetzt ...

KI und keine Ahnung, was kommt. Wir sind der Felsen der Brandung. So ist man groß geworden als Informatiker. Das wird sich auch nie ändern.

Philipp Deutscher (10:37)
Ja, ja.

Aber Stichwort Studium, das bringt mich auf ein interessantes Thema. Ich wurde nämlich neulich gefragt in einem Gespräch. Da hat ein Tagli, der sich für die Rolle des CTOs interessiert. Der hat mir die Frage gestellt, brauche ich denn unbedingt ein Studium, CTO zu werden? Jetzt reden wir gerade über Studium. Was ist denn da dein Tag dazu? Also ich kann dir gleich mal meinen sagen, aber ich würde mich interessieren, wie du das siehst. Du hast ja jetzt auch studiert. Du hast davor Ausbildung gemacht, würde ich zu sagen.

Ein Studium ist unbedingt notwendig, in solche Rollen reinzukommen.

Oliver (11:14)
Die kurze Antwort, würde ich sagen, ist ja. Aber was es genau für ein Studium sein muss, da würde ich mich gar nicht so festlegen, ob das wirklich ein Informatikstudium sein muss oder ob das auch was anderes sein kann. Das weiß ich gar nicht so hundertprozentig. Ich kenne viele BWLer und sogar Leute aus, haben Psychologie studiert und so die haben sich quasi so

autodidaktisch das Ganze beigebracht. Ob das Server, Administration, Entwicklung, was auch immer ist, wo man den richtig auf Augenhöhe Ich hab ein Informatikstudium, die haben das nicht. Aber es geht den, ich finde schon, die Erweiterung des Horizonts. Bei ganz vielen Dingen ist es einfach so, ich bin schon eher jemand, der eher hands-on ist. bin auch handwerklich, hab ich Lust, immer viele Sachen zu machen. Ich probier alles Mögliche aus, am Haus, am Auto, am Motorrad, am Fahrrad, keine Ahnung.

mir das an und möchte es schon selber machen und bin eher da schon hands on. Aber das Studium hat halt glaube ich viel bewirkt, kann natürlich ja sich hundertprozentig sagen, weil ich kenne mich nicht ohne Studium, hat schon viel bewirkt, dass man halt einfach mal immer noch mal so einen Schritt zurück, nochmal kurz drüber nachdenken, was hat das genau für Auswirkungen, wie breit, wie hoch, wie tief wird das hier, ja, was müssen wir vielleicht noch bedenken und da habe ich oftmals das Gefühl, dass das bei Menschen, einfach

dass sie sich mit einer Materie einfach ein paar Jahre noch tiefer beschäftigt haben, als es einfach nur gelernt zu haben, ich kann das jetzt. Sondern, ich geh weiter. Was gibt's noch für Aspekte? Was muss ich da noch alles beachten? Was beim Studium der Fall ist. Ich glaube, das ist schon von Vorteil für wahrscheinlich die meisten Führungspositionen. Aber jetzt grade die Zitronen kenn ich natürlich auch am besten. Aber grade auch da, da diese ...

diese technischen Auswirkungen, ja dann automatisiert passieren am Ende irgendwo. Und da muss man halt, finde ich, schon ein bisschen zwei, drei, vier, fünf Schritte vorausdenken. Oder auch mal die Breite oder die richtigen Fragen stellen auch bei den Leuten, die es umsetzen. Wie siehst du das?

Philipp Deutscher (13:18)
Ja das ist interessant, weil ich ja also...

Auf jeden Fall. Und

ich würde auch mit dir mitgehen und ich sage, es hilft natürlich sehr. Also natürlich prädestiniert dich in das Studium mit dem, was du lernst und wie intensiv du dich teilweise auch mit Themen beschäftigst. Prädestiniert dich das wahrscheinlich noch mal etwas mehr für weitere Rollen. Auf der anderen Seite war meine Antwort auf die Frage in dem Gespräch ein ganz klares Nein. Also du musst nicht studiert haben, weil ich kenne auch tatsächlich CTOs.

die kein Studium hinter sich gebracht haben, sondern die haben eine Ausbildung zum Fachinformatiker gemacht. Und was bedeutet das am Ende? Das bedeutet ja irgendwann nur, welchem Zertifikat, mit welchem Label du in das Berufsleben einsteigst. Das sagt natürlich erst mal gar nichts darüber aus, wie du dich im Laufe deines Beruflebens weiterentwickelst, was du dann schon nochmal für eine Wachstums- oder Lernkurve auf dich nimmst.

und in welchen Herausforderungen du dich stellst und in denen kannst du dich jederzeit in der CTO-Rolle weiterentwickeln. Aber trotzdem gebe ich dir völlig recht, bist du im Vorteil, wenn du studiert hast? Auf jeden Fall, weil du startest ja auch noch mal auf einem anderen Level, wie der Fachinformatiker.

Oliver (14:27)
Ja, das kann ich dir, obwohl ich ein Ja als Antwort gegeben habe, doch auch zustimmen. Es ist halt schon so, dass wenn du so eine Ausbildung machst und dann direkt in die Arbeitswelt eintrittst und dann auf einem Entwicklerlevel oder Fachinformatikerlevel erst mal bist und dann dich da auch wohlfühlst und dass es auch alles in Ordnung ist und so, dann ist es schon ein anderer ... Also, wenn du vorher studiert hast, hast du quasi schon so bisschen den Anspruch zu sagen, ich will da irgendwie schon noch bisschen weiterkommen. Ich will da noch mal was anderes machen.

Und bei den Fachinformatikern, ich glaube auch, das kann vollkommen ausreichen, wenn man den Anspruch hat, zu sagen, ich will das, ich will das aber, ich will da weiter und ich will da mehr. Ich sage jetzt keine Namen, aber ich habe Kollegen, die sind fachlich, technisch wirklich Senior Level, top notch und die haben ihr Studium bis heute nicht beendet. Also die haben echt irgendwann angefangen zu arbeiten und haben dann auch überlegt, das ist so langweilig, weil sie halt einfach schon

programmieren und konzipieren seit sie 12, 13, 14 Jahre alt sind. Die machen das schon ewig. Die haben das zehn Jahre gemacht und sollten dann Informatikstudien beginnen oder haben das dann probiert. das kann ich nicht. Das ist mir zu langweilig.

Philipp Deutscher (15:36)
Und auf der anderen

Seite gibt es hochgradig intelligente Menschen, die ein Studium abgeschlossen haben, die ich für sehr skilled halte und die das auch in ihrem Arbeitsleben bewiesen haben, aber die nach einer gewissen Zeit x im Berufsleben, sei es jetzt aus persönlichen familiären Gründen oder weil sie schlechte Erfahrungen gemacht haben, irgendwann in so eine Art Closed-Mindset-Mentalität reingekommen sind und aufgehört haben weiter zu wachsen. Also die sind im Endeffekt

Die gehen mit der Haltung jeden Tag zur Arbeit, dass sie ja eigentlich schon alles wissen und alles schon gemacht haben. Und da ist dann egal, wie gut du halt bis zu früher warst, irgendwann, wenn du anfängst, stehen zu bleiben, dann wirst du irgendwann nicht mehr weiterkommen. Das ist ganz einfach.

Oliver (16:03)
Ich habe doch alles gemacht. Ja, Ja, das kann auch sein.

Ahem.

Ja,

vollkommen richtig wert ist.

Philipp Deutscher (16:18)
Was ist denn so deine persönlichen Antriebe, was ist deine persönliche Motivation? Also hinter deinem Engagement in Technologie und deiner Arbeit als CTO.

Oliver (16:30)
Also Antriebe jetzt im Arbeitsumfeld, ... ist es auf jeden Fall das Agenturumfeld. Also das ist das, wo ich bisher auch, ... ... muss ich schon sagen, nur gearbeitet habe, ... ... ich kenne die Gegenseite natürlich, weil es immer unsere Kunden sind. Und das ist schon mit so einem Team ... ... so unterschiedlichsten Projekten zu arbeiten.

von klein bis groß bis komplex bis einfach, ... ganz normale Gespräche zu führen über was weiß ich was, ... wirklich lapidare Dinge, wie man denkt, ... die Kunden aber wichtig sind und so weiter. Und das ist für mich wirklich so ein Antrieb, das immer wieder zu erfahren, ... was gibt es jetzt Neues, ... was kommt jetzt als nächstes, ... oder was können wir noch erreichen, ... welchen Kunden können wir noch gewinnen, ... wie können wir den noch begeistern mit uns, ... mit unserer Arbeit, ... aber halt bei Neukunden ist es ja meistens erst mal, wie kriegen wir den überhaupt, ... ... und das ist wirklich was, was mir einfach

wahnsinnig viel Spaß macht. Also wo ich auch mir das ... mittlerweile überhaupt nicht mehr vorstellen kann, ... in einem anderen Umfeld zu arbeiten. Nein, aktiviere jetzt nicht. Ich meine schon das Agenturumfeld an sich. Also auf der Seite der ... Dienstleisterseite zu arbeiten und nicht irgendwie ... auf Konzernen oder Unternehmensseite. Das ist schon ... ... ist auf jeden Fall das, wo ich ... ich mich sehe und wenn man auch dann immer mal sieht ... ... oder ein paar Unternehmen mitbekommen, ... klar kann das sein, dass man da ...

Philipp Deutscher (17:32)
Dir macht akfise Spaß?

Ja, noch viel zu überhören.

Oliver (17:54)
mehr verdient und dann haben die 13. oder 14. Monatsgehalt und dies und keine Ahnung was. Und dann plötzlich geht es dem Unternehmen nicht so gut. Und wie die manchmal mit ihren Kollegen und Mitarbeitern umgehen und was da dann passiert. sag ich, das werde ich niemals tun wollen. Das Rat möchte ich mich niemals begeben und auch von den Aufgaben bleibt das halt in dem Unternehmenskontext. Du kannst ja nicht plötzlich im nächsten Monat sagen, jetzt waren wir in der Versicherung, jetzt wäre ich lieber in ein Autohaus. Das geht ja nicht. Und bei uns geht das.

Quasi. kann diesen Monat, bin ich Partner von einem Versicherungsunternehmen und lerne die Produkte kennen und versuche das voran zu treiben. Und im nächsten Monat arbeiten wir für ein Autohaus. Da bin ich ein Autohaus. also und das finde ich halt, das ist für mich das genau das, genau das Richtige und auch das, was ich wirklich machen kann, machen möchte, bis ich, keine Ahnung, alt bin eben.

Philipp Deutscher (18:44)
Dann lassen Sie uns gleich mal zu dem Thema von Orange Hive kommen und zur Digital Agentur und dem, was ihr macht. Die Frage, die ich dann hatte, ich kenne auch ein paar Agenturen, einige davon haben gar keinen CTO. Also was macht der CTO in einer Digital Agentur, die in erster Linie, jetzt sagst in deinem LinkedIn-Profil, du willst nicht verlängerte Werkbank sein, aber trotzdem wirst du ja vielleicht von deinen Auftraggebern doch in irgendeiner Art Weise als verlängerte Werkbank immer noch gesehen.

Und ein CTO ist ja auch sehr stark dafür da, ... um Business und Technologie zu bridgen. Wie übernimmst du dann die Rolle als CTO ... in so einer Situation, ... in der du am Ende des Tages vielleicht ja gar nicht ... ... die letzte Entscheidung hast gegenüber dem Kunden, ... was jetzt technologisch passiert? Oder doch?

Oliver (19:28)
Das kommt drauf an, manchmal vielleicht schon, aber ich gebe dir natürlich vollkommen recht. Das ist natürlich auch ein Zielbild, wir haben, was ich habe. Und vielleicht kurz vorweg, die Orange Hive ist eine Design- und Kommunikationsagentur in erster Linie. So ist die gegründet worden. 2011 von Laurent Steven, noch einen dritten Partner, der heute nicht mehr dabei ist. Und ich kam da quasi 2014 hinzu, nach meiner Zeit als Freelancer. Da hatte ich eine Agentur.

Philipp Deutscher (19:35)
Hm.

Oliver (19:58)
eine Digitalagentur viel gearbeitet ... und diesen dann quasi wiederum funktioniert ... mit der Rundscheibe und dann wurde gesagt, ... hier, hast irgendwie überall die Finger drin ... ... hast mit allem was zu tun. Jetzt wäre es irgendwie ganz nett, wenn du da mal hier auch einsteigst. Und da habe ich ... da gar nicht so lange drüber nachdenken müssen, ... weil für mich hat es gar nicht so viel geändert, ganz ehrlich gesagt. Also ich kenne jetzt auch ... den Steven, CEO, den kenne ich seit ... ... Anfang der Nullerjahre irgendwann, ... also kurz nach meinem ...

Obwohl gar nicht zum Ende meines Studiums sind. 2003 irgendwann habe ich den kennengelernt. ist den Karsten ganz ähnlich. Ich kenne die alle schon ewig. Wir haben schon ewig in irgendwelchen Konstellationen zusammengearbeitet. genau, 2014 kamen wir dann dazu. Und da ist dann quasi der digitale technische Arm der Orange Hive sehr verstärkt worden. Und da haben wir dann auch, weiß gar nicht, noch nicht so lange her die Orange Hive Technologies ein bisschen ausgegründet, sag ich mal. Eigene Website, eigene Kommunikation, dass wir sagen, ja, wir haben halt schon ...

Wir sind die Design- und Kommunikationsagentur. Wir können wirklich vom Brand-Concept über Messe, Eventplanung, ... alles, was eben klassische Werbung oder auch Kommunikation betrifft, ... das können wir alles leisten. In-House, haben wir Mitarbeiter und Teams. Aber auch eben alles, was da digital dazugehört. Und jetzt ist es eben so, dass das zusammengewachsen ist. Also, dass wir nicht mehr sagen, können das noch nicht, ... sondern das ist eigentlich eins. Und der Name dafür, ja

Design, Kommunikations-Digital-Agentur, die das quasi alles vereint. Und klar ist, technische Teil wird immer stärker. Der ist immer mehr gefragt, der ist immer größer, aber der Rest ist halt auch trotzdem noch da. Und alles was, so der bei uns ja hauptsächlich Kunden aus dem B2B-Bereich, was da die B2B-Kommunikation eben unterstützt, vorantreibt oder überhaupt erst mal ins Leben ruft. Es gibt ja noch Kunden, die da wirklich noch überhaupt nicht sich so arg mit beschäftigt haben, weil es einfach die ganzen Jahre einfach so gut gelaufen ist, dass man sich gar nicht drum kümmern muss.

und dann jetzt erst mal anfängt, überhaupt Kommunikationskonzepte aufzubauen. Bei den meisten sind wir natürlich daran, die zu optimieren oder eben neue Ansätze und Impulse mit dem Kunden gemeinsam umzusetzen. Und jetzt werden wir's täglich.

Philipp Deutscher (22:07)
Wie macht sich das bemerkbar?

Also gerade wenn du sagst, Digitalisierungsbereich, der nimmt immer größere Bedeutung ein gegenüber dem Design- und Kommunikationsteil. Ist das Anzahl Aufträge, ist das Umsatz, ist das größte der Teams? Ist das alles davon?

Oliver (22:23)
Früher gab es schon Projekte, ... da wurde Rein Design oder ... ... Consultingleistungen von uns abgerufen. Und da gab es ... das technisch digitale war überhaupt gar kein Thema. Das war dann einfach so, ... geht um eine Messe, ... geht um ein Event, ... geht um ... weiß ich nicht was, ... und war das digitale ... vielleicht gar kein Thema. Und das ist heute halt ... nur noch ganz, ganz selten der Fall. Das ist immer irgendwie ein Thema, ist immer ein Teil davon. Ist immer ein Teil, digital, ...

ist digitale Kommunikation oder es ist sogar der Hauptteil. Wie wir uns das so hin und her britschen von den Projekten auch her, dass wir schon immer gucken, dass wir die Kunden auch ganzheitlich bedienen. Also wenn wir jetzt einen Kunden haben, sagen wir machen hier ein Kommunikationskonzept, ist einfach mal ganz platt. Welche Bereiche haben wir alle bei euch? Ja, was spielt ihr? Habt ihr Events? Habt ihr Messen? Macht das Sinn für euch? Wo seid ihr online unterwegs? Wo seid ihr online vertreten? Ist das Social Media? Braucht ihr da Unterstützung? Habt ihr Online-Werbung?

Macht das bei euch Sinn, ja, diese ganzen Sachen erst mal zu erfahren, zu erfragen, zu analysieren? Ist das alles da? Und dann eben eigentlich die ganze Klaviatur durchzuspielen. Ja, also dass wir wirklich sagen, wir betreuen euch da ganzheitlich, vom Beratungsansatz her. Und wenn wir das selber nicht können, ja, weil wir halt sagen, das ist nicht unsere Expertise, aber wir sehen, dass das ist für euch wichtig. Ja, ist es für euch wichtig, Performance-Marketing zu machen oder andere Dinge? Dann haben wir eben da Partner oder wenn wir dann auch auf Technologien in Unternehmen stoßen,

mit denen wir uns gar nicht so gut auskennen. Da kann ich trotzdem ... sie beraten und sagen, ... was für die das Richtige wohl wäre ... oder was wohl gut wäre. Wir setzen es dann am Ende halt eben nicht um. Wir sagen dann hier, wir haben einen Eventierungspartner ... oder sollen wir für euch einen finden? Seid ihr mit dem aktuellen nicht zufrieden? Sollen wir für euch einen finden? Dann können wir die evaluieren ... und können denen natürlich viel bessere Fragen stellen ... ... die auch testen, als das der Kunde häufig kann. Der muss sich darauf aussagen ...

verlassen oftmals, die er gar nicht so 100 %ig einordnen kann. Und da sehen wir uns halt wirklich so als Partner, ... ist das, was ich sage, ... dass wir wirklich, wir helfen euch, ... für euer Business die beste Lösung zu finden. Im besten Fall sind wir natürlich in ganz vielen Teilen involviert, ... weil am Ende vom Tag, klar geht es um das Geld, ... ... aber wir wollen da schon das Beste hinbekommen. Und zweite Frage, natürlich sind wir oftmals noch die verlängerte Werkbank.

Philipp Deutscher (24:23)
Ja.

Oliver (24:47)
Also das ist einfach so. Es gibt einfach oftmals Dinge, die müssen einfach abgearbeitet werden und die müssen einfach umgesetzt werden. da sind wir dann quasi Teile der oftmals Teile der Marketing Abteilung, der outgesourcete Marketing Abteilung, wo wir dann eben den kleinen Teams oder kleineren Teams eben zuarbeiten oder die unterstützen, dass sie eben eine richtige Marketing Abteilung sind. Und da sind wir teils schon verlängerte Werkbank. Aber auch da passiert es immer mehr.

dass wirklich dann die Marketingleiter sagen, ne Moment mal, wir wollen nicht, dass ihr einfach nur ausführt, Bitte seid kritisch, ja. Seid kritisch mit den Sachen, die wir euch rübergeben, seid kritisch mit den Dingen, die wir uns hier ausdenken, ja. Und klar, das Budget ist da halt nicht unendlich, ja. Die können nicht sagen, jedes Mal könnt ihr da so viel denken, wie ihr wollt, ja. Aber halt trotzdem immer angehalten sind, da jeden Fall Rückmeldung zu geben.

Philipp Deutscher (25:38)
Sind die Themen Design und Kommunikation dann meistens dann doch noch der Door-Opener für neue Kunden und die dann sagen, naja, und darüber hinaus macht ihr dann bitte noch mal den Technologieaspekt oder kommen die Kunden dediziert für Technologieprojekte zu euch und nur zu euch? Weil in dem Fall müsstet ihr euch wahrscheinlich dann auch wieder gegenüber Nearshoring und Companies irgendwo durchsetzen, die dann in Osteuropa sitzen.

Oliver (26:02)
Genau, also das ist der der Opener, weil also müssen wir mal ich finde schon da ganz ehrlich sein. also die Technik, das ist halt ein Werkzeug. Das ist wie KI oder sowas. Ja, das ist das ist alles ein Werkzeug. Und ob ich jetzt Plattform A, B, C oder D nehme. Das geht mit allen drei, vier geht das ganz gut, was du umsetzen möchtest. Ja, und wenn du den Profi für A, B, C oder D hast, der wird das auch hinkriegen.

Der wird das schaffen. Der wird das umsetzen rein. Etwas, er vorgesetzt bekommt, ein Konzept, wird er damit umsetzen können. Ob das jetzt ... Ob das mit Java oder .NET oder whatever, ja So, mein Sohn gerade rein. Das ist völlig egal. Das kannst du ... Das wird funktionieren. Das ist immer das Werkzeug, um etwas zu realisieren, um etwas quasi dann schon in die Welt zu bringen. Aber das Wichtige davon, das ist auch das, warum ich als CTO, oder als Techie sozusagen in der Design und ...

Kommunikationsagentur bin, ... das für mich gehört, das halt komplett zusammen. Ja, das darf man gar nicht getrennt. Ich finde nicht, dass man das getrennt sehen kann. das ist wirklich vorne, ... so hast du klar, ... der Opener ist häufig dann auch die Beratung ... oder das Thema, ja, ... wir wollen irgendwie was machen, aber wir wissen gar nicht so genau was. Ja, oder wir haben schon eine Idee, ... ... aber ja, brauchen wir eine neue Website, oder? Ja, also häufig ist der Kunde ja dann irgendwie auch überfordert.

Philipp Deutscher (27:04)
Ja, absolut.

Oliver (27:26)
Und da sehen wir uns oder sehe ich mich auch ganz da an der ersten Stelle, mit den neuen Aspender darüber zu sprechen. Und dann ist es Technologie, das ist völlig egal. Erstmal zu verstehen, was ist denn überhaupt euer Painpoint? Was ist denn das Problem? Wo wollten wir hin? Was ist euer Ziel und so weiter? Und dann ist es völlig egal, was du für eine Technologie am Ende eigentlich möchtest.

Philipp Deutscher (27:48)
Ich kann mir vorstellen, dass natürlich viele technologische oder Projekte, die ihr technologisch umsetzen müsst, dann eher einen webbasierten Hintergrund haben. Wisst diese Annahme schon mal richtig? Okay, dann glaube ich, also dann wird es ja wahrscheinlich trotzdem so sein, dass die Menge an Skills, die du im Unternehmen vorhalten musst, dann wahrscheinlich trotzdem größer ist, wie wenn du selber an deinem Produkt XY baust.

wo du halt ganz klar ist, da brauche ich nur die drei Sachen und fertig ... und die suche ich mir meine Leute zusammen. Also wie, was bedeutet das für dich? Also erst mal die Frage, welche Technologien setzt ihr dann jetzt konkret ein? Und wie stellst du sicher, dass ein möglichst großes Potpourri an Technologien ... oder an Werkzeugen im Werkzeugkasten dann auch in deinem Unternehmen ... dann vorhanden ist, dass du auch immer auf solche Situationen reagieren kannst? Das hat ja auch Auswirkungen dann auf Hiring und Recruiting ... oder dann Weiterbildungskonzepte innerhalb des Unternehmens.

Oliver (28:45)
Ja, auf jeden Fall. da ist es schon noch die Erfahrung, ... dass man früher halt wirklich sagte, ... man muss irgendwie das noch können und das das ... ... und ganz viel irgendwie da in der Palette mit drin haben. Und da sind wir ein bisschen von weg. Also klein interessieren wir uns schon immer mal auf Technologien, was kommt irgendwie neu raus ... oder was hat sich verändert. Da gibt es eine neue Version, die kann jetzt

... vieles besser als vorher. Jetzt sollte man sich das doch mal anschauen, ... was wir früher vielleicht ignoriert haben und so weiter. Aber wir versuchen halt schon so einen Kern an Technologie, ... an Technologie, Tech Stack quasi abzubilden, ... wo wir sagen, damit können wir gut arbeiten ... und da können wir wirklich schon auch in-house ... Professionalität entwickeln, ... dass wir da wirklich gut drin sind ... und damit wirklich auch was umsetzen und realisieren können, ... ... womit wir Kunden begeistern können und auch voranbringen können.

Aber wir erweitern das nicht ohne Ende. Wenn wir jetzt irgendwie, wie ich gerade schon gesagt habe, ... du kannst einfach viele Sachen für viele verwenden. Und wenn du einen Texteck hast in irgendeiner Form, ... ... findest du aber dann beim Kunden, wir sind Dienstleister, ... wir müssen uns auf das einstellen, ... wir beim Kunden finden, etwas anderes vor, ... ... dann sagen wir, okay, ist jetzt nicht unser ...

unsere Haupttechnologie, die wir einsetzen. Aber wir kennen die, wir wissen, wie die funktioniert. Wir können uns die analysieren, können auch Tests machen über Applikationen, über Websites und so weiter, ob das gut funktioniert, ob das performant ist oder nicht. dann können wir sagen, wir haben aber einen Partner, der kennt sich damit aus, mit dem würden wir das zusammen realisieren können. Und dann holen wir, je nach Projektgröße, Freelancer, ganze Teams, Agenturen mit rein. Es gibt ja noch viele Digitalagenturen, die rein nur diesen Umsetzungspart übernehmen. Und da sind wir jetzt schon auch

Ja, wir haben ein europäisches Ausland gegangen, wo wir dann über viele Konferenzen und Messen dann jetzt auch Implementierungspartner in Osteuropa kennengelernt haben, Südeuropa, wo wir dann gesagt haben, wir können doch Projekte zusammen machen. Ja, und das ist wirklich so, wie wir uns sehen. Und jetzt durch die Entwicklung von KI und diesen ganzen Themen sehen wir auch keinen, dass wir sagen, wir müssen wahnsinnig viel wachsen. Wir wollen jetzt unbedingt 100 Leute sein oder so was. Das hatten wir schon vor Corona. Ja, war das mal so?

Zielrichtung, lasst uns doch mal gucken, ... wie weit wir kommen. Und dann aber eher sich wieder besonnen jetzt ... ... auch in letzten Jahren, sagen, ... ne, lass uns mal das Kernteam bleiben ... ... und lass uns mal unsere Kerntechnologien, ... die wir einfach, die wir uns gut auskennen. Wir sagen dann auch gut, wir wollen ... ... gerne Open Source sein und bleiben, ... wenn wir was einsetzen und so weiter. Wir wollen das jetzt auch nicht. Unsere Kunden können wir uns das einfach nicht vorschreiben. Wir müssen damit ja Geld verdienen. Ja, also am Ende. Aber wenn wir was empfehlen dürfen, dann ist es dann gerne auch im Open Source Bereich.

... und eben frei verfügbare Software und so weiter, die wir unseren Kunden empfehlen ... und die wir auch sagen, ... die empfehlen wir und die können wir gut. Damit können wir das umsetzen. Wenn du aber was anderes hast, ... ... würden wir nicht sagen, ... boah ja, schmeiß alles in die Tonne, ... du musst auf jeden Fall da umsteigen, ... sondern da kann man dann schon darauf aufbauen. Und das machen wir eben mit, ... gesagt, Partnern, mit Freelancern, mit denen wir teilweise auch wirklich schon ... ... seit zehn Jahren zusammenarbeiten, ... wo wir immer wieder sagen, hier, was habt ihr noch Lust?

habt ihr neue Technologien, die euch aneignen. Dann gibt es dann E-Commerce-Bereiche, wo die sagen, hey, das nehmen wir noch mit rein ... ... oder steigen jetzt auf Magento, weil ja alle anderen so böse sind und so. Keine Ahnung, also ja, was halt da so passiert.

Philipp Deutscher (32:13)
Aber du hast was sehr Wichtiges gesagt.

hast ja auch gesagt, vor Corona, da war unser Ziel vielleicht eher, wir wollen irgendwie auf 100 Mann wachsen. Jetzt hat sich natürlich nach Corona, gerade so im Zuge der ganzen Inflation, des Ukraine-Kriegs, das Paradigma hat sich ja ganz maßgeblich verändert. Also nicht nur jetzt für euch, dass ihr sagt, Wachstum ist jetzt nicht mehr das oberste Ziel, sondern es hat sich ja auch an vielen Stellen, auch was die Investoren angeht und so, welche Kenngrößen und Zahlen für Start-ups wichtig sind, hat sich das ja ganz massiv gedreht.

Hast du denn jetzt auch das Gefühl, es in den Bereichen, in denen ihr unterwegs seid, auch andere digitale Unternehmen, dass da sehr viele Schwierigkeiten haben, sich am Markt zu halten und dass sich der Markt eher beginnt zu konsolidieren und dann eher sich mehrere kleinere Agenturen zu größeren zusammenschließen? Oder wie ist da gerade die Dynamik zwischen in dieser gesamten Digital-Agentur-Branche?

Oliver (33:07)
oder Gesamtsdynamik, würde ich jetzt, wenn ich an was ich will, beurteilen. Aber von meinem Gefühl her ist es schon so, dass es viele tatsächlich nicht schaffen oder nicht geschafft haben. Ich bin auch in so einigen, ja, assoziativen Verbindungen drin, wo man dann halt mitbekommt, was andere Agenturen machen, wo so Agenturen, Agentur-CTOs oder Agentur-Geschäftsführer auch zusammen sind.

Und da kriegt man schon mal mit, der eine oder andere, dass es die halt jetzt nicht mehr gibt, dass irgendwie auch sich drauf verlassen wurde. Und das ist ja oft im Agenturgeschäft so. Gibt es ja auch viele Beispiele, die dann irgendwie ausgegründet wurden aus einem großen Konzern. Dann ist es immer eine mega Agentur, man denkt, wow, die sind echt klasse, die sind toll und eigentlich haben die aber nur diesen einen Kunden. Und dann versuchen die halt neue Kunden zu gewinnen. Das funktioniert nicht. Irgendwann sagt der große Konzern oder generell, man hat einfach große Kunden und dann sagen zwei Stück, ja, nee, Budget ist weg, geht nicht

und dann ist die Agentur sofort weg. Also es ist nicht so, dass du so auf Nachhaltigkeit setzt, ... sondern dass es wirklich ... sich ausgeruht wurde, glaube ich, sehr lange Zeit ... ... auf diesem Modell. Das ist meine kleine Agentur, ich bin da drin, ich bin für die quasi die IT-Abteilung ... ... oder auch die Marketing-Abteilung, was auch immer ... ... und habe da ein super Budget ... ... und das ist klasse, damit kann ich hier keine Ahnung, ... ... 10, 20 Leute ernähren ... und habe nebenher noch paar kleine Projekte, passt schon, der eine fällt weg und das ganze Ding bricht zusammen. Und das muss man halt

Ja, das hatten wir nicht so stark. Ja, also wir hatten schon größere Kunden. Logisch, hatte nicht alle nur kleine und nur große, aber wenn dann halt zwei weggehen, konnten wir das halt eben noch abfedern und sagen, wow, jetzt müssen wir echt mal kurz ein bisschen gucken, dass wir uns da jetzt nicht gesund schrumpfen, aber dass wir schon gucken, ist unser Kernteam, dass wir halt wirklich da noch stabil sind und wie bauen wir unsere Kundenstruktur auf, dass wir zukunftsfähig sind. Und da haben wir halt ein

sehr, sehr großen Wert draufgelegt. Da immer darauf zu achten, nicht von einem oder zweit, wie auch immer, wie groß du bist, zu abhängig zu werden. ob sich jetzt Agenturen konsolidieren und da zusammenfassen zu größeren, ich kann es mir schon vorstellen, weil es halt einfach, und das sehen wir ja auch, bei uns ist es noch ganz gut, weil wir eben halt diesen kompletten Ansatz haben, dass wir wirklich sagen, hey Kunde, wir können dir wirklich helfen, deine Mark voranzubringen und das jetzt nicht irgendwie Konzern, sondern wirklich Mittelstand, aber

sind auch nicht die ganz Kleinen, machen für uns, die haben halt häufig nicht so diesen Anspruch, den wir ganz gerne in Unternehmen reinbringen wollen würden. Und das kriegen wir damit halt ganz gut hin. Aber wenn du rein in digitale Agentur sagst, ich habe die und die die Technologie, los geht's. Dann wird das, glaube ich, ganz schön eng. Also da muss man sich schon mehr öffnen oder eben dann zusammentun oder wird einfach übernommen.

Philipp Deutscher (35:49)
Ja, kann ich mir vorstellen. Vor allen

Dingen, wenn du dann die Leute auch noch in Deutschland anstellen willst und dann in direkter Konkurrenz bist mit anderen Agenturen, die dann in Osteuropa sitzen, in Portugal oder was auch immer, wo einfach die andere Preise dann auch geben können. Natürlich kannst du immer mit dem Label Made in Germany kommen und kannst natürlich sagen, du hast viel bessere Leute. Aber du musst ja hier auch die Leute erstmal bekommen. Das sind ja auch nicht alle dann...

Oliver (36:12)
Genau. Genau.

Philipp Deutscher (36:17)
Ja, alles nur deutsche Mitarbeiter. Das sind natürlich auch Leute, die aus anderen europäischen Ländern oder aus Südostasien oder so hierher gekommen sind.

Oliver (36:26)
Die kommt dann

hierher und wenn sie in ihr Munde geblieben wären, ... hättest sie da eingestellt, hättest du die Hälfte bezahlt. Wenn sie hierher kommt, musst du sie natürlich wieder teuer bezahlen, ... weil hier alles viel teurer ist. Ja, also es ist ... Ja, ja, das ist auf jeden Fall ein Thema und das sehen wir. Wie gesagt, wenn wir die Projekte machen, ... die sitzen in Budapest, ja. Also das ist halt ein Drittel von dem Viertel, ... manchmal sogar nur, ja, je nach Projektumfang, ... was das halt eben kostet.

Philipp Deutscher (36:32)
Genau, das kommt noch dazu.

Oliver (36:52)
Klar, Medien Germany und auch die Qualität und Sprachbarrieren und so weiter. Wenn du deutsche Kunden hast, macht das schon oftmals noch Sinn. Aber wir haben auch Kunden, selbst nicht deutschsprachig sind. Wir haben Kunden aus Frankreich, aus den USA, aus anderen Ländern. da ist das halt auch kein Argument mehr. Weil da sind die osteuropäischen Entwickler oder auch gerade Portugal, Südeuropa, die sprechen super Englisch. Also die haben teilweise besseres Englisch als jetzt hier wirklich die deutschen Absolventen. Von daher ist das halt wirklich gar kein Grund mehr.

Philipp Deutscher (37:15)
Absolut.

Oliver (37:21)
muss man sich halt wirklich gucken. sind wir uns, zielen wir uns selber sozusagen die Entwickler hoch, bilden auch aus, Fachinformatiker bieten immer Praktikumsplätze an für Studenten, für ihr Pflichtpraktikum, für ihre Abschlussarbeit, den Bachelor, den Master und so weiter. Also da sind wir schon immer dran, eben Leute zu finden und zu akquirieren, die dann quasi, wenn sie fertig sind, auch direkt Startler sind, die nicht irgendwie noch angelernt werden müssen, weil sie haben einfach schon bei uns gearbeitet. Und man kann sich auch gegenseitig so ein bisschen gucken, ob es gut passt, weil

Das ist halt das, was mir halt mega wichtig ist, dass man eben gut mit das Team passt. Weil ich fühle mich da halt total wohl. Ich denke, wir fühlen uns da alle total wohl. Dann ist es wichtig, da Leute reinzubekommen, die eben gut passen. Die einfach guten Fit geben. Das kann man in so einer Phase sehr gut herausbekommen.

Philipp Deutscher (38:10)
Wie arbeitet ihr eigentlich mit oder wie arbeitest du mit den Tagteams und Projekten bei Orange Hive, das erfolgreich auch umzusetzen, was die Kunden wollen? Setzt ihr auf bestimmte Methodiken oder Frameworks, also agile Ansätze wie Scrum, wie Kanban oder erwartet der Kunde dann doch, ja, ne, wir wollen jetzt ihren Festpreis zahlen für die und die Funktionalitäten. Mach mal, wenn ihr länger braucht, habt ihr Pech gehabt, wenn ihr kürzer braucht, habt ihr Glück gehabt. Also wie stellst du sicher, dass alle im Team dasselbe Ziel haben?

Oliver (38:36)
Wenn kurz Zeit brauchst, hätten wir

gerne, dass du es sagst. Wenn du kurz Zeit brauchst, wollen wir gerne das Geld zurück. Das ist natürlich auch ganz abhängig vom Kunden. Wenn wir jetzt rein von der technologischen Seite reden und haben Plattform gebaut für Kunden, ⁓ weiß ich nicht, Schnittstellen geht, APIs und so weiter und irgendwelche automatischen Verarbeitungen von Daten, wo jetzt, sagen wir mal, das Design und das von den

Philipp Deutscher (38:41)
Ja genau.

Oliver (39:01)
entweder weniger wichtig ist oder es auch gar nicht existiert, weil es reine APIs sind, die wir irgendwie zur Verfügung stellen oder so was, dann ist der Kunde ja häufig auch technisch sehr versiert. Also da ist es ja häufig so, dass auf der da eine sehr hohe technische Kompetenz vorherrscht. Und mit denen ist es dann schon so, dass man häufig sagen kann, okay, das ist ein Zielbudget, was wir irgendwie haben. Und jetzt müssen wir mal gucken, wenn ihr die und die die die Anforderungen habt, und das Projekt läuft irgendwie über zwölf, 14, 16 Monate oder so was, da

können wir kein Festweis machen. also das, klar habt ihr ein Budget, das ist logisch und im Monat können wir so und so viele Tage auf dieses Projekt investieren. Die investiert ihr pro Monat, wir rechnen das monatlich ab und dann wird mit euch iterativ eben bestimmt, was sind euch die wichtigsten nächsten Funktionen und To-do's und Dinge, die wir halt eben machen müssen. Idealvorstellung, ja, kommt jetzt in, da wir halt eine Agentur sind, halt nicht bei jedem Kunden vor. Und dann haben wir halt die anderen, die wirklich da überhaupt gar kein Verständnis für haben, ja, oder das

Ja, sagen wir, was wollt ihr mit agil? Verstehe ich nicht. Ich will das haben. Und das und das das. Hab ich eine Funktionsliste. Was kostet es? Wir müssen jetzt über jeden einzelnen Punkt reden, was davon die Ausprägung ist. was weiß ich, was ihr unter der Funktion versteht und so weiter und so weiter. Und da ist es dann schon so, dass eben ein Festpreis auch irgendwie eingehalten werden muss. Da sind wir dann quasi, wie soll ich sagen, intern agil. Also mit dem Kunden.

Normalerweise nehmen wir Kunden natürlich mit rein. hat dann seinen ... B.O. oder PM oder wie auch immer. Wir sind da jetzt nicht so streng unbedingt auf seiner Seite, ... ja auf unserer Seite. Und dann hast du eben die Teams und dann hast du deine Scrum Meetings. Und dann funktioniert das mit dem Kunden, das überhaupt nicht versteht, ... der überhaupt nicht weiß, was das sein soll. Denen erst da reinzubringen, den zu verstehen, ... was habt ihr denn da jetzt vor. Dann machen wir das eher so für uns intern und holen den Kunden ... dann eben in eine Art von Showfix oder eben diesen ...

Termin, egal wie der heißt, wie der Kunde ihn gerne gut verstehen kann, eben dann ab zu den jeweiligen Milestones oder zu

Philipp Deutscher (41:02)
Sind das noch so viele?

Also sind das noch so viele Kunden, da draußen ... die kein Verständnis dafür haben, was ... agile Entwicklung ist, was Scrum ist?

Oliver (41:11)
Viele haben es schon, aber die meisten, die sich nicht da dauernd beschäftigen, verbinden agil mit teuer. Die sagen nur, es gibt kein Budget, es ist teuer.

Philipp Deutscher (41:22)
Ja, okay. Wir können dir nicht sagen, wann

du alles geliefert bekommst. Wir können dir nur sagen, wir geben alles und du kriegst die alle zwei Wochen eine neue Iteration. Aber das ist dann meistens eine Frage, wie man es dann an den Kunden damit er es versteht.

Oliver (41:31)
Genau, ja, also eigentlich ist das, dass wir das...

Genau, wie wir es erklären,

versuchen wir dann auch mit denen. Nur wenn die ein ganz klares Ziel mit Vorurgen haben, wir, das brauchen wir alles. Dann sagen wir auch teilweise schon, okay, das ist das Wichtigste. Das ist auf jeden Fall. Aber wir müssen auch Sachen haben, die irgendwie Diskussionsmasse sind. Wo wir dann halt sagen, okay, das ist dann halt vielleicht nicht mehr drin. Und dann kann das schon einigermaßen aktiv ... vonstattengehen. Aber das funktioniert nicht mit allem. Wir haben da ja wirklich auch ganz ...

verschiedene Bereiche, verschiedene Projekte, verschiedene Ansprechpartner. Teilweise hängen wir IT-Technik, teilweise sind wir im Marketing aufgehängt, teilweise hängen wir sogar bei HR, wenn es bestimmte Projekte geht. Das kommt immer so bisschen drauf an, wo wir da sind. Aber für uns ist es auf jeden Fall so, dass wir immer über Boards arbeiten, immer die Sprints anlegen und für Kunden, bearbeiten. Wenn wir halt keinen festen Definierten haben, sind das einfach Boardsprints. Da haben wir dann unser Planning, was wir intern haben. Das geht dann nicht für ein Projekt, das geht dann halt über mehrere Projekte.

Ja, so versuchen wir das schon einzuhalten. Haben auch Daily ganz normal, aber es geht dann auch über mehrere Projekte. Außer wir haben größere Softwareprojekte, dann gibt es halt das Internet Daily von uns, dann gibt es danach noch mal einen Kunden Daily mit dem Projekt. Also das versuchen wir schon so einzuhalten, weil wir halt einfach gemerkt haben, nur so funktioniert es. Ja, also dass wirklich alles dokumentiert wird. Also wir haben also so Gyra, Confluence und auch alle anderen Tools, es da eben jemanden üblicherweise verwendet und auch kennt, die benutzen wir und setzen sie ein für

für die Dokumentation und die Aufnahme von Tickets haben dann auch Service Manager oder andere Sachen implementiert, dass die Kunden halt direkt noch uns Tickets eröffnen können und die werden dann eben da in der Workflow entdeckriert.

Philipp Deutscher (43:14)
Wie verstehst du in dem Kontext deine Rolle als CTO innerhalb des Teams? Bist du eher der Coach, bist du eher Mentor, bist du Entscheider oder bist du dann derjenige, dem dann Leute kommen, wenn es nicht klappt und der dann sagt, komm ich mach's jetzt mal schnell selber und hol's dann die Kohlen aus dem Feuer oder bist du irgendwie alles zugleich?

Oliver (43:31)
Ich würde schon sagen, das R hat ersten zwei, drei Stichwunge. Die Mandate ist ... ... Charakterisierung von einem Scrum Master. Und ich finde, die Rolle, das ist eigentlich schon das, was ein CTO, also auf technischer Ebene, ich jetzt mal, was er da schon macht. Also ich sehe mich auf jeden Fall in der Rolle, Stress oder Probleme oder was auch immer von meinen Mitarbeitern, also die Fernsohheit, mit ihnen zu lösen.

dass die halt eben damit keine Probleme bekommen, um weiterarbeiten zu können. Und das ist halt eben ganz, ganz wichtig. Wollte mal ganz kurz sagen, wie das geht. Ich bin hier im Chor ganz bitte raus.

Philipp Deutscher (44:08)
Wo siehst du dann...

Oliver (44:15)
Mach mal die Tür zu bitte. Dankeschön. Sorry.

Philipp Deutscher (44:19)
Den Teil lasst

Oliver (44:20)
Ja, ich weiß.

Philipp Deutscher (44:34)
Wie findest du dann die Balance zwischen operativen Einbringen und strategischer Führung in dem Kontext? Weil das ist ja immer so, am liebsten arbeiten die CTOs gerne strategisch und stellen die großen Weichen oder einige zumindest und andere gehen dann lieber in die operativen Themen rein, machen dann vielleicht noch selber Code Reviews oder entwickeln mal hier und da noch mit. Siehst du dich da eher auf der einen oder anderen Seite oder irgendwo in der Mitte?

Oliver (44:35)
Kann aber die...

Ja, also schon eher auf der strategischen Seite, ja, auch gerade mit den Kunden, die Kunden weiterzuentwickeln, auch Akquise, Vertrieb, alles, was da auf jeden Fall dazu gehört, bin ich auch unterstützend, teilweise auch federführend, schon mal involviert, dass ich da auf jeden Fall aufsteige, was für Kunden haben wir da, wie sind die aufgestellt, in was für eine Richtung geht das, wenn wir diesen Kunden eben gewinnen oder haben oder weiterentwickeln. Also jetzt Code Reviews und diese ganzen

Schließlich noch gerade dieses ganze Coding-Thema ... ... ist schon seit einigen Jahren, dass ich das gar nicht mehr mache. Irgendwann habe ich auch gemerkt, ... die werden alle viel besser. Man ist dann irgendwie gar nicht mehr so richtig drin, ... wenn man sich noch um die anderen Sachen kümmert. Und da ist es schon viel stärker meine Rolle in dem Konzeptionellen. Also konzeptionell, wie setzen wir das um, ... wenn wir auch zum Beispiel jetzt vorher das aufgegriffen, wir haben ein festes Budget. Wie können wir das jetzt realisieren mit diesem Budget? Der Kunde hat diesen Wunsch, wir wollen am Ende Geld damit verdienen, ... können wir das damit realisieren.

Und wie können wir das realisieren? Und das Konzeptionelle, dass ich da auf jeden Fall beteiligt bin. Aber oft ist es wirklich der Spurrings-Partner für Probleme oder Anforderungen, auf die wir stoßen. Und das für viele Leute. Also jetzt gar nicht nur die Entwickler, das ist wirklich auch für andere, die mit Project Manager, die mit Kunden zu tun haben und der dann irgendwelche technischen Anforderungen hat.

oder irgendwelche Ideen hat oder irgendwas hat. Da sind ja die, beim Insta sagen, ... die kennen sich ja auch aus, ... ... die kennen den Kunden ja schon lange, ... die sind ja auch technisch versiert ... und haben da schon auf jeden Fall einen guten Überblick. Aber die sind dann oftmals, ... steht die dann bei mir, dann können wir mal kurz ... ... und das sind dann oftmals, das mache ich gar nichts. Also oftmals stehe ich nur da ... und sag, du willst mal erklären noch mal genau ... ... und sag mal das, sag mal das, was ist denn das? Okay, das. Und am Ende sagt er die Lösung. Und du sagst, find ich gut. Und so ist das häufig, ... sehe ich häufig meine oder ist häufig meine Rolle einfach. Und da fühle ich mich auch

wirklich

Ignore das mal. das. warten, mal bis morgen, entspann dich. Ey, ich krieg grad Herzrasen. so, du kriegst jetzt kein Herzrasen. Das ist vollkommen irrelevant. Das ist ne Plattform, ist völlig egal. Dafür muss man kein Herzrasen kriegen. Also die Leute auch oft mal so zu beruhigen, sagen, ja, also wir sind hier keine Herzchirurgen und es hängen keine Leben davon ab, was wir tun in ganz vielen Fällen. Entspann dich mal, ja. Und das ist, das ist ganz viel, ganz viel meine Rolle. Wirklich so bisschen Ruhe reinzubringen und dann auch zu gucken, wie können wir hier weiter agieren.

Und was sind die nächsten Schritte? Auch in Projekten. Wenn Projekte wirklich dann so ... PMen und alle irgendwie gehts hakelegt, ... der Kunde ist eben unzufrieden, irgendwas geht schief oder keine Ahnung ... ... und da einmal würde ich sagen, Moment, ... jetzt ist mal die Kirche im Dorf, ... wo liegt denn hier genau das Problem? Lass doch mal kurz darüber sprechen ... ... und nicht das gleich so Fingerpointing und ihr seid schuld und was weiß ich was, ... sondern dass man erstmal guckt, ... ... ja, stopp, wir müssen ja gerade mal gucken, ... wie wir weitermachen. Ja, genau.

Philipp Deutscher (48:16)
Erst mal das große Ganze noch mal sehen.

Du hast auch im Vorgespräch etwas gesagt. Ich glaube, du hast es dann auch im Link im Profil stehen. Etwas, mit dem ich mich selbst sehr, sehr stark identifizieren kann, weil ich das selber auch mit ähnlichen Worten so beschreibe. Du hast dann auch geschrieben, das ist eine Brücke zwischen Welten, also die Brücke zwischen Tech und Business zu schlagen. Hast du Strategien, wie du das sicherstellst, dass du technisch komplexe Zusammenhänge

auf der Businessseite entsprechend ... erklärbar machen kannst ... oder dass die technologischen Entscheidungen ... stets den geschäftlichen Zielen dienen? Hast du da eine bestimmte Vorgehensweise ... oder ist das etwas, was ... intuitiv passiert im Vorübergehen, weil du einfach die Sachen so anwendest, ... ... gerade eben erklärt hast?

Oliver (49:05)
Also meine Strategie ist tatsächlich erst mal ... ... dem Partner, dem Kunden aus dem Business zuzuhören. Und da geht es nicht nur darum, die Informationen aufzunehmen, die er gerne von sich geben möchte, ... sondern auch so sein Level des Verständnisses ... ... zu verstehen. Also was hat jemand für ein technisches Verständnis? Und häufig, man dann als CTO oder als Techie ... oder Entwickler machen, das ist auch ganz oft, ... dass die halt dann

anfangen so zu eklären und dann ist dann irgendwie so, verstehst du schon, Und dann sagt ein Gründer, was sagt der denn dann? Nee, das hab ich nicht verstanden. Erklär mir das doch noch mal. Das macht der vielleicht einmal, aber nicht zehnmal, weil am Ende kommt er ja auch echt irgendwann doof vor.

Philipp Deutscher (49:47)
und

im nächsten Meeting wird der Techie nicht mehr mit eingeladen, weil er nämlich die Sprache spricht, die keiner versteht.

Oliver (49:51)
Ja, genau.

Genau, genau. Aber das ist halt immer das ist ja das Problem, dass die nicht erst mal zuhören. Guck mal, lass mal den gegenüber und nicht nur, dass du den zu Wort kommen lässt. Klar, das ist auch höflich und nett und gut. Aber dass man versteht, wie ist denn sein Level von technischem oder jetzt auch dem Projektverständnis oder generell der Materie, dass man erst mal hört. Wie redet denn da drüber? Was benutzt der für ein Vokabular? Auf welcher Ebene? Wie tief geht denn der da rein und so?

und da erst mal zuzuhören, dann das aufzugreifen und da dann weiter reinzugehen. Weil wenn man sich davon direkt so weit distanziert, ja, von dem, was eigentlich sein Level ist, dann, ähm, und gerade wenn du halt C-Level-Leute hast, ich mein, mit einem PM auf der Gegenseite oder PO oder so was, da geht es noch, ne, der sagt nur, Augenhöhe, okay, alles klar. Aber wenn du dann auf dem C-Level bist, CEO, was auch immer, der möchte ja nicht dauernd sagen, das hab ich nicht verstanden.

Ich möchte mit dem ja auch gar nicht dauernd abringen, dass er immer wieder sagt, wie geht denn das jetzt? Wie geht denn das jetzt? Ja, das habe ich auch nicht verstanden. Das geht ja gar nicht. Deswegen muss man da schon immer gucken, den anderen erst mal erzählen zu lassen. Und das ist meine Strategie zu versuchen, ein Verständnis für das Wissenslevel des Gegenüber zu bekommen.

Philipp Deutscher (51:04)
Es hat auch viel mit Empathie zu tun, ich. so nehme ich das wahr. Glaubst du denn, dass ein CTO heute noch erfolgreich sein kann, wenn er ausschließlich technisch denkt und die geschäftliche Perspektive vernachlässigt?

Oliver (51:06)
Ja, total.

Ich glaube nicht. Nee, glaube ich eigentlich nicht. Ich habe das schon immer mal gesagt, dass ich eigentlich so, gerade auch so Techies, Entwickler und so weiter, eher mit einem Handwerker vergleiche. Ja, also es ist für mich eher so, irgendwie so bisschen was handwerkliches. Es war ein hohes Level, aber das ist schon eher so, ich arbeite das jetzt hier ab und das ist bisschen so handwerklich. Auch wenn die oft so untereinander, wenn die miteinander reden und so weiter, ja, das ist oftmals schon eine eigene Sprache natürlich, aber das ist schon

sehr kumpelhaft und die sind sehr schnell auf einem kumpelhaften Niveau und so weiter. Und dann wird so ein Handwerker, macht irgendwann seinen Meister und macht seine Meisterprüfung und lernt da ganz viele Dinge auch über Wirtschaft und soll dann ein Unternehmen führen. Und das ist dann schon so die Richtung des CTO oder für alle, die halt irgendwie auf so einem Level und Niveau sind, die müssen das einfach denken. Ja, also für mich gehört es auch schon, bis in das wirtschaftliche oder eine unternehmischere Denken.

schon ab so einem gewissen Senior-Level auf jeden Fall dazu. Also auch ein Senior Art Director oder so was, der kann nicht sagen, ich mach nur Layouts, mach nur Design, mach nur dies. Nee, du musst eigentlich auch ein kleines Team führen können und du musst überwachen können, ob die im Rahmen ihrer Zeiten bleiben und so weiter und so weiter. Also das funktioniert nicht.

Philipp Deutscher (52:33)
Absolut. Und

an der Stelle, glaube ich, trennt sich dann auch die Spreu vom Weizen. Also zumindest in meiner Wahrnehmung. hast ganz viele technisch sehr versierte Leute, steigen auf, die gewinnen Erfahrungen, die kommen dann in Senior-Rollen rein. Und ich glaube, dann kommt irgendwann der Moment, wenn die eine Zeit lang in der Senior-Rolle drin sind, sind sie bereit, sich offen zu sein für die Business-Aspekte der Rolle, die, also wenn du Ingenieur in einem Unternehmen bist,

Dann werden, dann wird irgendwann Business Aspekte auf dich zukommen. Qua deiner Erfahrung oder deiner Seniorität, bist du bereit, dich darauf einzulassen? Wenn ja, dann stehen dir noch weitere Türen offen. Wenn nein, dann verschließt du dich, also dann machst du, ist eigentlich Ende. Also dann kannst du, dann wirst du vielleicht noch Architekt oder ein Taglied oder machst halt nur fachliche Führung und gehst halt da voll rein. Das funktioniert auch. Also das will ich nicht in Abrede stellen, dass das kein gangbarer Weg ist.

Aber ich habe auch sehr viele Seniors erlebt, ... denen ich dann sehr großes Potential bescheinigen würde, ... ... die in einer tiefen, ablehnenden Haltung ... gegenüber der Business-Seite sind ... und da nicht rauskommen ... ... ohne im Endeffekt alle Möglichkeiten, ... die sie sich selber ... hätten oder die vor ihnen liegen würden, ... die nicht ergreifen können, ... weil sie sich, ... weil sie da sich nicht anpassen können oder wollen oder was auch immer.

Oliver (53:48)
Ja, genau, ist doch noch so wirklich immer diese, ja, was der Grunde ist, will und der will nur das bezahlen und also dass die sich, dass die immer so genau diese ablehnende Haltung dem Gegenüber zu verstehen, was das denn jetzt hier bedeutet. Ja, guck mal, kriegen, du kriegst 1000 Euro für irgendetwas, musst 500 Euro investieren, auch die und die und kosten, wie viel bleibt dir dann übrig? Also ganz einfache kaufmännische Rechnung. Und das sind ja viele schon gar nicht bereit, da überhaupt mal so drüber nachzudenken. Ja, so drüber nachzudenken, zu sagen. Und auch selbst wenn man

Philipp Deutscher (54:11)
Ja.

Oliver (54:17)
Ich dachte, du meinst wirklich auch, wenn wir über was reden ... dann bin ich ja oftmals auch der, der dann irgendwie ... schon nochmal über irgendwas drüber guckt ... oder das auch mal testet oder natürlich auch mit einem Kunden ... gemeinsam sich das dann anschaut. Da fallen dann dann Dinge auf und dann sag ich dann hier, ... wäre doch irgendwie, das können wir schon mal ... noch besser machen. Das müsste man doch so machen, so machen, so machen. Und dann sind die jetzt wirklich schon so, ... dann leg doch mal ein Ticket an, aber bitte als Idee, ... weil dafür haben wir im Moment kein Budget.

Weißt du, dass die auch schon sagen, cool, wir machen, so war das früher. Wieso sind wir denn jetzt aus dem Budget gelaufen? Du hast doch gesagt, soll das ... Ich weiß nicht. Wir haben Ideen und wir sollen die auch nicht verlieren, Ideen. Wir wollen die immer wieder mitnehmen, den Kunden vorstellen. Und auf jeden Fall nicht nur sagen, wir haben kein Budget, deswegen vergessen wir es, sondern wir nehmen das auf, wir schreiben das hin, wir konzipieren das grob, dass wir wissen, wo könnte das hingehen. Wir schreiben vielleicht schon eine Nummer dran.

Philipp Deutscher (54:50)
Hahaha.

Oliver (55:10)
Wo wir sagen, das müsste der Aufwand dafür sein, dass wir einfach sagen können, guck mal, jetzt haben wir ein neues Package. Wenn der dann sagt, wie viel Budget brauchen wir im nächsten Jahr, können wir eigentlich mehr oder weniger innerhalb von einer halben Stunde sagen, wir denken, die Robben ist das, das, das, das, das, das ist das Budget, du fürs nächste Jahr brauchst, das weiterzuentwickeln. Und das ist halt einfach der Weg. Und manche Leute wollen das, ja, und manche Leute hab ich auch wirklich das Gefühl, die wollen das einfach nicht. Und da kann man es ihnen halt auch schwer erklären, und die muss man halt bisschen enger, wie soll ich sagen, kontrollieren, überwachen, wie auch immer.

Philipp Deutscher (55:40)
Jetzt gibt es ja über die Rolle des CTOs sehr viele Vorstellungen, teilweise auch sehr unterschiedliche Vorstellungen, wie die Menschen haben, was sie in so eine Rolle reinprojizieren. Und damit natürlich auch ganz viele Klischees. Gibt es Vorurteile über den CTO-Job, mit dem du bereits konfrontiert worden bist? Also was die Leute dachten, ist

Oliver (55:59)
Nee, da kannst du mir mal ein Beispiel nennen.

Was meinste denn so zum Beispiel?

Philipp Deutscher (56:04)
Gute Frage. Erwischst du mich aus dem falschen Fuß und mit der Gegenfrage? Nein, es gibt also eine Frage, die ich häufiger bekomme ist, dass es Entwickler vor mir stehen, die eigentlich für eine CTO-Rolle interessieren oder von denen ich auch glaube, dass sie Potenzial dafür haben, die dann sagen, nee, ich bin noch nicht technisch gut genug dafür. Und die sehr stark immer noch so diese Sicht darauf haben, dass der CTO der beste

Oliver (56:06)
Sorry. Das wollte ich.

Philipp Deutscher (56:32)
Entwickler oder der beste Techie ... im Unternehmen sein muss. Und das mag für einzelne Startups ... noch gelten, wenn der Entwickler, ... wenn du halt irgendwie noch ein ... 10-Mann-Unternehmen hast und der ... CTO auf dem Papier eigentlich ja nur noch ... ... ein Lead-Entwickler ist, der einfach jetzt ... diese Rolle übernimmt und eigentlich noch mitcodet. Aber in den allermeisten Fällen ist ja ... CTO eigentlich auch eine Businessfunktion. Das wiederhole ich auch hier im Podcast ... halt immer wieder.

und die sich nicht unbedingt dadurch auszeichnet, dass er der beste Techie im Unternehmen sein muss. Und das ist vielleicht auch ein Paradigmenwechsel, der da stattgefunden hat in den letzten 30 Jahren. Aber das ist tatsächlich noch ein großes Vorteil, was mir immer mal wieder begegnet, dass sich Leute glauben, die Senior-Entwickler sind, die zehn Jahre plus Erfahrung haben, die immer noch sagen, sie sind nicht technisch gut genug, CTO zu werden. Wo ich denke, ist der größte Blödsinn, ich gehört habe. Ja, das ist bisschen übertrieben, aber es ist

Oliver (57:22)
Ja.

Philipp Deutscher (57:25)
Sie blockieren sich mit der Haltung halt auch selber.

Oliver (57:28)
Ja, gut, das liegt aber, ich glaub, du es gerade auch gesagt, schon daran, dass es ein bisschen inflationär benutzt wird. Du hast irgendwie eine 3-, 4-, 5-Mann-Reihe, in Techieboot ist das Thema, und der, das Ding gegründet hat, ist dann der CTO oder was. Und das ist ... Ja, weiß ich auch nicht. Also, ist dann wahrscheinlich schon noch so, dass der tatsächlich dann mit einer der Besten in dem Team ist, vermutlich. Aber selbst da ist es nicht unbedingt notwendig,

der Beste ist. Das sehe ich bei der Rolle wirklich gar nicht so. Man kann sich auch Entwickler einstellen, noch viel besser sind als man selbst. Natürlich. Warum denn nicht? Das sollte auch der Sinn sein, dass man einfach das beste Produkt oder beste Dienstleistung anbieten kann. Das kann man manchmal mit Leuten, mit Skills, die man selber nicht kann. Das ist ja in anderen Bereichen genauso. Ich bin auch kein guter Designer. habe mir jetzt auch Designer in der Agentur, die das eben erledigen. Das sehe ich in der Rolle.

Tatsächlich genauso dieses Vorurteil liegt aber vielleicht darum, ... es halt einfach so inflationär verwendet wird. Du sagst zu einem, da oben ist der CTO, ... obwohl der eigentlich nur in einem Entwicklerteam arbeitet.

Philipp Deutscher (58:38)
Ich weiß gar nicht,

es so inflationär verwendet, also es wird inflationär verwendet. Es gibt auch immer mehr Unternehmen, die CTOs haben. Ich glaube, es gibt ja am Ende des Tages immer trotzdem nur ein CTO im Unternehmen, es sei denn, ist komplizierte Konzernstruktur. Ich weiß aber, was du sagen willst. Dieser Titel wird sehr häufig verliehen für Menschen, die nach unseren Empfindungen oder nach unseren Standards vielleicht noch gar nicht auf diesem Level sind, auf diesem Niveau sind, die die Aspekte gerade von der Businessseite verstanden haben.

Oliver (58:48)
Ja.

Philipp Deutscher (59:07)
Ich finde es trotzdem smart von Start-ups, CTO-Titel früh zu vergeben, auch wenn das ein zweischneidiges Schwert ist. Weil das ist das Billigste, du einem jemandem anbieten kannst, also was jetzt Kosten angeht. Wenn du ein Start-up bist, was eh Probleme hat mit dem Funding und du kannst einen Top-Lead-Entwickler irgendwie kriegen, der will aber halt die CTO-Rolle haben. Warum? Weil er sich halt damit teufelt. Weil es halt der nächste Badge ist, den er sich ans Revier heften kann. Dann gib ihm doch die CTO-Rolle.

Oliver (59:32)
Ja, genau. Dafür

finde ich auch. Ich finde es ja auch nicht ... Also, soll man machen. Finde ich gar nicht schlimm. Ich meine nur, du gesagt hast, den Vorurteilen ... in Bezug auf, traue mir das nicht zu. Das ist dann halt oftmals ... ... manchen vielleicht so ist, ... die haben dann irgendwie CTOs kennengelernt, ... die dann irgendwie eine bestimmte Sache machen ... oder die halt wirklich ... Korrifäen auf ihrem Gebiet sind ... ... oder auf dem technischen Gebiet sind. Und dadurch sind sie halt so beeindruckt und trauen sich gar nicht mehr. Andere haben dann irgendwie ... andere CTOs kennengelernt, würden es sofort machen.

Das ist ja immer noch die Erfahrung, die man irgendwie gemacht hat. Ich meinte das jetzt nicht im Sinne, wenn sich jemand so nennen möchte, nennen soll, weil er dem auch vorsteht, dann ist es ja auch vollkommen in Ordnung, dass das so ist. Wenn er dann auch viel Verantwortung für das was am Ende dabei rauskommt und so weiter, ist es ja alles super. Aber ob er das wirklich selber kann, das zu kontrollieren, oder ob jemand hat, der das kontrolliert und sagt, du bist der Beste, so ist unsere Development Pipeline, und Ende muss das alles bestehen.

Ich könnte die gar nicht aufsetzen, aber ich erwarte, dass die so funktioniert. So soll die laufen, so soll die aufgebaut sein. Und wenn das am Ende nicht dadurch geht, dann wird das nicht freigegeben. Und dann ist das ja auch okay. Das sind ja beides Wege, die Folge um die Käse. Und trotzdem heißen die beiden Personen, die dahin stehen, vielleicht CTO. Aber eigentlich ist eine voll noch der Hardcore-Entwickler. Und Tecky hängt da voll im Tagesgeschäft. Und der andere vielleicht gar nicht mehr, sondern ist da ja Strategie und sagt, wie können wir noch besser werden an dem, was wir tun.

Philipp Deutscher (1:00:57)
Ja, genau. Oliver, kurzer Hinweis. Ich glaube, ist, wenn du mit deiner Hand auf den Tisch oder so schlägst, dann habe ich so einen Bum irgendwo im komischen Geräusch. Das könnte sein. Auf jeden Fall kommt dann ein komisches Geräusch durch das Mikro durch. Nur als Hinweis. Hast du bestimmte Muster oder Eigenschaften gesehen oder würdest du denen zuschreiben, die erfolgreich sind?

Oliver (1:01:07)
Okay, vielleicht meine Uhr? Meine Uhr vielleicht? Ja, okay.

Philipp Deutscher (1:01:26)
CTOs deiner Meinung nach gemeinsam haben oder anders gefällt was unterscheidet einen guten CTO von einem durchschnittlichen Prinzipien, Arbeitsweisen, was auch immer.

Oliver (1:01:37)
Das finde ich schon schwierig. Weil wir auch in deinem Podcast verschiedene kennengelernt ... ... ganz ehrlich, so viele CTOs kenne ich jetzt nicht wirklich persönlich. Wo soll ich die irgendwie kennenlernen? Vielleicht mal auf so Meetup oder so was, mal den einen oder anderen. Aber jetzt auch nicht wirklich von der Entwicklung her, wie sie da hingekommen sind. jetzt bei dir im Podcast auch jetzt zwei, drei Folgen, man angehört. Und da gibt halt so viele verschiedene Ansätze. Wirklich auch von der Ausbildung. Wo kommt man her? Wie kommt man dahin?

Der eine total, ich will das unbedingt, ich will diese Rolle, der andere ist eher so reingerutscht, aber fühlt sich jetzt auch wohl und fühlt sich auch super aus. Also ich denke halt wirklich die Empathie, aber das gilt für, würde ich sagen, fast jede Führungsrolle. Die ist halt super wichtig, dass du halt wirklich da empathisch bist. Ich kann mir halt schon vorstellen, dass das bei für Entwickler, wenn man den halt vorstellt, noch einen Tacken wichtiger einfach ist, auch gerade weil man halt da

... ein ... ... schwieriges neue Leute zu finden und so weiter. Und ich hab da halt ... ... und die sind halt sehr loyal. Ja, also das ist wirklich ... muss ich ja sagen, eine der loyalsten ... Berufsgruppen, die es irgendwie gibt, ... zu Entwicklern, wenn die einmal irgendwie ... an einem Unternehmen oder auch an einem ... Vorgesetzten, CTO, was auch immer ... ... sich festgefressen haben, dann bleiben die da auch. Da muss also wirklich was Krasses passieren, dass die jetzt sagen, ich wechsle jetzt das Unternehmen. Also Geld ist es auf jeden Fall häufig nicht. Ja, das ist wirklich nicht das, ... was sie dann da hauptsächlich interessiert und es geht wirklich darum,

Philipp Deutscher (1:03:02)
Das ist richtig.

Oliver (1:03:06)
Ich will mich hier wohlfühlen. nicht hier Work-Life-Balance und 30 Stunden Woche oder 4 Tage Woche, was auch immer. Dass das nur im Vordergrund steht. Auch, aber nicht nur. Die sind schon alle bereit, Gas zu geben. Aber wirklich, ich muss mich hier wohlfühlen. Ich muss hier gewertschätzt werden und ein gutes Arbeitsklima haben. Und das hängt halt viel mit dem Vorgesetzten dann dem Verläufe, wie dem CTO zusammen. Und das ist halt wirklich eine hohe Empathie. Ja, die Social Skills müssen da halt, finde ich.

auf jeden Fall stark vorhanden sein.

Philipp Deutscher (1:03:37)
Während du gerade gesprochen hast, hatten ja vorhin das Ding, was sind denn Vorurteile der CTO-Rolle? Und da sind wir zwei, drei Sachen nochmal eingefallen dazu, die ich glaube ich nochmal einschieben möchte. Also das eine Vorurteil ist, du hast es gerade auch angeteilt, CTO ist ja nicht gleich CTO. Also allein schon die Anzahl an Ausprägungen, wie man CTO werden kann, welche Arten von CTO es gibt, welche verschiedenen Charaktere oder Persönlichkeiten oder Leadership-Ansätze du in dieser Rolle vereinen kannst. Allein schon das, wenn Leute an CTO denken,

Die haben normalerweise ein relativ, ein ziemlich klares Bild vor sich, was ein CTO ist. Das ist aber meistens davon geträgt, wie ihr CTO dann gerade ist im Unternehmen. Aber der Weg ist halt einfach nicht der gleiche auch. Der Weg ist auch immer unterschiedlich. Und der Start-up CTO kannst du nicht vergleichen mit einem Enterprise CTO. Du hast in größeren Unternehmen oder in Enterprises hast du teilweise Leute unterhalb des CTO Levels, die sind wesentlich erfahrener.

Oliver (1:04:13)
Was sie für Erfahrungen gemacht haben wahrscheinlich. Genau, glaub ich.

Philipp Deutscher (1:04:35)
und könnten in jedem Scale Up oder Start Up ... sofort CEO oder CTO werden. Also das ist so eine heterogene Gemengelage, ... das kannst du einfach, ... ist großes Spektrum auch, ... das du da bedienst. Das ist glaube ich ein Teil der Vorurteile, dass Leute immer denken so, ... da ist CTO gleich CTO ... und das ist nicht der Fall.

Oliver (1:04:48)
Ja.

Nein, ist nicht der Fall. Vielleicht kommt es auch mal ein bisschen daher. CTO ist ja quasi ein Chef. Und das Bild von einem Chef, dann sagt man dann ja, der CEO oder ist der CFO. Und da hat man dann immer eher auch ein Bild vor Augen. Bei so CFO, ist denn das? Das ist ein BWL, Bilanzbuchhalter, der in der Kaufmittelabteilung ... dann kommt er immer höher. Und dann ist es ja auch so, dass meistens bei den ... ... den gibt es ja halt nicht so schnell. Also ein Start-up, der sucht ein CTO, weil er ein technisches Produkt hat. Aber der sucht nicht einen CFO, weil er auch Buchhaltung hat.

Die lagert dann noch mal aus oder macht sie irgendwie anders oder so was. Vielleicht nennt sich noch einer das hier. Aber weißt du, das ist halt, das wird oftmals so verwendet, wo die anderen Titel auf diesem Ziel noch gar nicht relevant sind, wird das schon so benutzt und reingegeben. Aber deswegen ist es so wahnsinnig vielschichtig. Das ist unglaublich. Aber das ist ja wie alles in dem Technikbereich, Entwicklungsbereich. ist halt vieles noch nicht so standardisiert. Dass er sagt, genau so ist das jetzt übrigens. Es wird ja immer mehr und es

Ist auch ganz gut, dass es für viele Dinge jetzt Standards gibt. Aber es ist trotzdem einfach noch viel möglich. Das kann sich noch viel verändern, anders als jetzt im Baugewerbe, wo es für alles schon DIN-Normen gibt oder in der Automobilbranche, wo alles genau vom TÜV abgenommen werden muss. Das ist bei uns alles noch bisschen freier, sag ich mal. Und dadurch ist das halt auch noch freier. Warum nicht? Dann muss man halt mal gucken, wie sich das wirklich am Ende hundertprozentig definieren lässt. Also ich gucke nachher auf jeden Fall bei Wikipedia, wie es sieht hier auf.

Genau, beschriebenes. Oder chat.gbt muss ich mal fragen, wie ist das übliche Bild eines CTO? Das muss ich mir tatsächlich mal gucken.

Philipp Deutscher (1:06:25)
Stimmt, da habe ich auch noch nie drauf geschaut, wie Wikipedia eigentlich CTO definiert. Da kann man sich auch, da kann man auch streiten.

Gab es denn auf deinem

Weg zur CTO-Rolle so gewisse Aha-Momente, die vielleicht auch rückblickend betrachtet, so Wendepunkte, die deine Sichtweise verändert haben oder wo du gesagt hast, wann so wichtige Lessons learned auf dem Weg dahin?

Oliver (1:06:52)
Ja, würde ich schon sagen, ... also so wichtige Lessons learn. Ich hatte es, ... ... glaube, auch schon mal ... einem anderen Kontext gehabt. Aber es geht halt darum ... oder für mich ist es halt ganz wichtig, ... ... nicht so in dieser Techie-Bubble ... irgendwie zu bleiben. Also jetzt nicht, dass die schlecht wäre, ... sondern rein so, wenn man sich, ... wenn man jetzt Probleme hat ... oder irgendwelche Sachen umsetzen möchte ... oder auch auf neue Gedanken kommen möchte, ... auf neue Lösungsansätze kommen möchte.

Und so weiter kann man auch das Thema, also das Tech-Thema, sage ich jetzt mal, einfach mit irgendjemand besprechen. Also jetzt irgendjemand ist vielleicht auch falsch, man muss so bisschen wissen, worum es geht, aber irgendjemand meine ich außerhalb dieser Tech-Bubble. Und das sind dann bei uns, rede ich da manchmal mit Designern von uns darüber, die auch mit dem Kunden zusammenarbeiten und vielleicht das React oder irgendwas gemacht haben. dann rede ich drüber, guck mal, Funktion, kannst du dir vorstellen, die soll so und so sein. irgendwie, wie denkst du, dass das ...

keine Ahnung, gut funktionieren könnte ... oder wie man das umsetzen könnte ... oder mit Kunden dann auch wirklich ... darüber auch reden und die auch fragen. Sagen, wie siehst du das denn? Wie denkst du denn, dass man das machen sollte? Oder teilweise wird es auch Familie und Freunde, die mich da wirklich dann inspirieren, ... weil ich die Themen einfach mal kurz anspreche. Also nicht jetzt die Arbeit mit nach Hause bringen, ... ... aber das finde ich eh nicht so schlimm, ... da auch mal drüber zu reden. Und da kommt man oftmals auf neue Impulse und dann nicht so ab, ... nein, die haben eh keine Ahnung. Die wissen jetzt die Techies, wenn, dann rede ich dann mit Techies drüber ... und dann kommen wir zu einer Lösung.

Alle anderen, was soll ich die denn eigentlich fragen? Das ist schon so lesson learned, wo ich früher, ja, ich würde sagen, überheblich war, wo ich dachte, was soll ich mit denen darüber reden, bis die das verstanden haben. Ähm, äh, äh, haben wir ja schon längst eine Lösung gefunden, ne? Und das stimmt nicht. Also da hab ich wirklich gemerkt, für mich stimmt das nicht. Dass es schon oftmals Sinn macht, ähm, äh, äh, äh, da einfach auch mal mit anderen darüber zu sprechen. Grade wenn man so ans Haken kommt, und die auch einzubeziehen.

und das, was man früher als lästig empfunden hat. muss dir noch drüber reden. Ich muss den noch reinnehmen. Das ist für mich so, nee, hol die so früh wie mit rein. Hol die ab, nimm die mit. Du hast am Ende so eine höhere Akzeptanz von allem, du tust. ist total wichtig. Ja, und für mich auch das Learning, nicht der Rolle zum CTO, aber generell der Rolle älterer Mitarbeiters, ist halt wirklich, einfach nur dich mit Leuten zu umgeben, die dir gut tun. Das ist privat schon total wichtig.

dass man, mal Konflikte hat und sich mit Leuten auseinandersetzen muss und so weiter. Aber man muss sich schon ein Umfeld schaffen und auch mit Menschen zusammenarbeiten, mit denen man einfach irgendwie eine Chemie hat. Man muss nicht mit jedem bester Freund sein und muss nicht mit jedem jeden Abend ein Bier trinken gehen und so was. Aber, und das sehe ich halt sowohl mit Mitarbeitern so, also Mitarbeitern, Kollegen und auch bei uns in der Agentur, also da würde ich mit jedem sofort ein Bier trinken gehen, wenn ich sogar in den Urlaub fahre. Also da ist wirklich keine dabei, wo ich sagen würde,

Philipp Deutscher (1:09:24)
Ja.

Oliver (1:09:42)
... nervt mich aber nach zwei Tagen oder so, ... ... wenn ich mit dem alleine auf einer Insel wäre, ... aber auch mit Kunden. Ja da haben wir wirklich, ... das haben wir glaube ich alle gelernt, also gerade so im Management, dass wir ... gesagt haben, ja klar, das immer, die Dollarzeichen sind schon groß, wenn da halt wirklich ein großes Budget um die Ecke kommt, ... aber wenn du dann wirklich merkst, dass da die Ansprechpartner, ... mit denen du dann mit zu tun hast, oder auch die Chefs, oder was auch immer, ... die Leute, denen du eben Kontakt hast,

Wenn die dir mehr Energie rauben, als du überhaupt am Tag aufbringen kannst, ... dann hat sich das einfach nicht gelohnt. Da muss man halt schon frühzeitig drauf achten, ... weil wenn du einmal den Vertrag unterschrieben hast, musst du damit auch leisten. Und das habe ich wirklich früher so gedacht. Das ist halt so, ich musste Augen zu und durch. Das ist Business. Du musst dich jetzt hier durchkämpfen, ... auch wenn der Gegenüber dir noch so unangenehm ist. Und das stimmt nicht, glaube ich. Weil dann wirst du so viel Energie verlieren oder investieren müssen ... ⁓ denjenigen ...

... glücklich oder zufrieden zu machen. Das lohnt sich meistens nicht.

Philipp Deutscher (1:10:44)
Hast du selbst Mentoren oder Vorbilder?

Oliver (1:10:50)
Ähm ... Ja, also Mentoren sind tatsächlich noch alte Chefs oder Chefs, alte Agenturchefs von früher, wo ich auch als Philansther auch gearbeitet habe, mit denen ich später noch zusammengearbeitet habe. Mit denen treffe ich mich auch immer noch nach wie vor zum regelmäßigen Austausch. Ähm, also da ... Ja, und hat auch keine studierte Informatiker, das war zu sagen. Aber mit denen treffe ich mich noch gerne und tausche mich da auf jeden Fall aus.

Ich auch sagen, dass die mich stark geprägt haben. Gerade auch mit diesem ... ... ja, immer positiv bleiben. Und immer auch mal einen Spaß machen. Und auch jetzt nicht immer so ... so glatt gebügelt zu sein. Und immer so, ja, und und natürlich, ... du hast immer recht, sondern, ... ey, du auch mal sagen, ... ... wenn was doof ist oder ... ... kritisch ist oder nicht passt oder so was. Und da auch einfach, wie gesagt, ... immer mal ein bisschen ... bisschen locker und spaßig das Ganze nehmen. Und dann natürlich am Ende abliefern. Das ist ganz klar, ja. Aber man muss halt nicht immer so

Ernst sei.

Philipp Deutscher (1:11:51)
Hast du denn einen Ratschlag für angehende CTOs? Also, das ist auch eine Frage, die ich auch gerne gegen Ende des Podcasts dann stelle, weil viele Leute, die den Podcast hören, interessieren sich für die CTO-Rolle, überlegen, sind vielleicht irgendwie entweder ganz am Anfang oder schon haben die die Rolle zum Greifen nahe. Welchen Ratschlag würdest du denn denjenigen geben, die da auf dem Weg dahin sind?

Oliver (1:12:11)
... wie anderen Leuten,

auf irgendeine ... Ladungsposition wollen, die auch Start-up gründen, ... einfach trau und mutig sein. Wenn man da Lust drauf hat ... ... und eine Zeitlang eine Expertise hat, ... dann hätte man ja gar nicht die Idee, das zu machen. Und wenn man eben schon Bock auf Menschen hat, ... damit muss man sich dann auseinandersetzen, ... wenn man jetzt wirklich aus der Entwicklerrolle kommt, wo man sagt, du hast jetzt eigentlich irgendwie ... immer die letzten zwei Jahre im Homeoffice ... und alles war gut und

Ich muss auch eigentlich keiner stören, meiner Familie oder Partnerin oder Katze oder Hund oder so was. Dann würde ich sagen, ist es vielleicht nicht das Richtige. Auch wenn man da die Skills hat und denkt, man könnte das machen. Es schon jemand sein, sagt, ich fahre gerne ins Büro und bin gerne mit den Lohnen zusammen und will mich gern mit denen austauschen. Ich rufe die auch mal selber an und warte nicht drauf, bis jemand anruft. Und ich bin auch schon mal den einen oder anderen Konflikt eingegangen, obwohl ich den gegenüber mag.

Man muss schon diese Empathie, finde ich, diese Führungskill, ... so in sich drin haben, die kann man nicht alle lernen. Also das ist so bisschen, muss das drin sein. Vieles andere kann man auf jeden Fall lernen, aber ... ich finde da muss man auf jeden Fall den Mut haben und ... ... es einfach machen am Ende des Tages.

Philipp Deutscher (1:13:23)
Ja, ein

Konflikt soll ja nichts mit mögen oder nicht mögen zu tun haben, sondern es geht ja meistens. streitet ja die Sache. Also ich meine, du bist wahrscheinlich verheiratet, du wirst mit deiner Frau auch streiten. Ihr mögt euch wahrscheinlich oder liebt euch, deswegen ihr streitet dann eine bestimmte Sache und danach ist ja auch wieder gut. Also der Konflikt muss man ja losgelöst von irgendwelchen persönlichen Animositäten sehen.

Oliver (1:13:27)
Ja, aber das verstehen aber auch ganz viele ganz anders.

Ja, ich hab das also mit Gleises immer Kunden, Dienstleister, ... ... ist oftmals schwierig, ne, da ist so, wo kann man jetzt echt hier so ganz offen reden und so weiter. Aber ich hab wirklich, mit vielen Kunden ... mach ich das halt dann einfach, ... mal wirklich, jetzt Moment, ... ... seh ich nicht so, ... ja, das müssen wir jetzt irgendwie anders ... lösen, klären, wie auch immer. Und ich hab wirklich so nur einen Kunden, ... mit dem wir streiten uns auch richtig. Und uns macht das, also beiden Spaß. Also weißt du, das ist jetzt nicht, ... wie streiten sie sich, das ist Streitenswillens, ne, aber wenn

Philipp Deutscher (1:14:14)
Ja.

Oliver (1:14:18)
Wenn jetzt irgendwas ist, dann sag bitte nicht der andere einfach so sagen, okay, du meinst, sondern wenn er dann eine andere Meinung hat, er, Moment, warum willst du das? Nee, warum denn? sie hat so, nee, das ist doch Quatsch. Und dann wirklich auch so auf diesem Level. dann am Ende so mal ganz kurz legen wir mal auf, dann rufen wir zwei Stunden Spiel an. Warte mal, wir müssen noch mal kurz drüber reden. das ist, also ich find das irgendwie gut. Und dann entschuldigt man sich auch mal, wenn man zu weit gegangen ist oder irgendwie so, ich wir sind ja alles erwachsene Menschen, dann kann man ja auch streiten. Deswegen, ja, find ich schon gut.

Philipp Deutscher (1:14:47)
Sehr schön. Oliver, noch eine letzte Frage zum Schluss, die ich gerne stelle. Hast du irgendein Motto, einen Leitspruch für dich, der dich prägt oder dich vorantreibt, dich motiviert, Tag ein, Tag aus?

Oliver (1:15:01)
Puh, der Leitspruch, Motto, das würde ich ... Außer jetzt wieder, bleib positiv. Das ist wirklich was, was ich schon immer habe ... und was ich auch allen Leuten versuche, irgendwie so einzudrichtern. Einfach positiv bleiben, positiv denken. Und auch wenn es noch so schlimm ist und noch so stressig und noch so irgendwas, ... positiv bleiben. Es gibt einfach nichts anderes. Also bleib positiv.

Philipp Deutscher (1:15:20)
Ist doch gut. Ja, ist doch gut.

Wenn du positiv bleibst, dann kannst du auch immer nach vorne gehen. Dann musst du nicht immer nur in der Vergangenheit festhängen, selbst wenn da mal was Blödes war.

Oliver (1:15:29)
Auf jeden Fall sehe ich so.

Philipp Deutscher (1:15:31)
Sehr schön. Oliver, wir hatten noch ganz, ganz viel mehr reden können. Die Zeit läuft uns allerdings auch davon. Es hat mir sehr, sehr viel Spaß gemacht. Danke, dass du heute hier warst und ja, ich hoffe, wir hören oder sehen uns dann bald mal wieder. Vielen lieben Dank.

Oliver (1:15:45)
Auf jeden Fall, ja, ich habe zu danken. Vielen Dank Philipp, mach's Ciao.

Philipp Deutscher (1:15:48)
Alles klar, ciao ciao!

Dann drücke ich.


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